Etwa zwei Busstunden von Saigon entfernt befindet sich Cu Chi mit seinem bekanntem Tunnelsystem. Die Amerikaner haben damals ganz in der Nähe ihr Hauptquartier aufgeschlagen, nicht ahnend, dass der Vietcong ein ausgeklügeltes und weit verzweigtes Tunnelsystem zu Zeiten des Indochinakrieges angelegt hatte. In meinem Hotel buchte ich einen Tagesausflug dorthin, Kostenpunkt inklusive allem etwa zehn Dollar. Unser Guide der sich Mr. Bean („Yes, like the funny guy. I’m funny too.“) nennen lies behauptete damals auf Seiten der Amerikaner in Cu Chi gekämpft zu haben. Bis zuletzt war ich nicht sicher ob ich es ihm nicht doch abnahm. Wenn dann hat er in jedem Fall seine Rolle bei den Kämpfen extrem übertrieben. Interessant waren seine Geschichten allemal ob er sie nun selbst wirklich erlebt hatte oder nicht.
Früh am morgen sammelte mich der Bus am Hotel ein und die zweistündige Fahrt wurde unterbrochen von einem obligatorischem Stop in einer Agent Orange Werkstätte. Sobald man mit einer Tour unterwegs ist hält man in regelmäßigen Abständen an solchen, kann dort Souvenirs kaufen die von Opfern der Schäden die durch Agent Orange während und vor allem nach dem Vietnamkrieg betroffen sind hergestellt werden.
Es ist etwas bedrückend aber man sieht auf den Straßen Vietnams sehr häufig und deutlich diese hässlichen Auswirkungen des Bombardements mit dem Herbizid. Menschen mit schweren Missbildungen sind ein Teil des Stadtbildes. Was die Amerikaner bis heute den Kindern Vietnams damit angetan haben ist wirklich grausam. Die erhöhten Krebserkrankungen sind nicht so deutlich sichtbar aber genauso präsent. Auch viele amerikanische Soldaten beziehungsweise deren Kinder haben noch unter den Spätfolgen zu leiden.
Angekommen in Cu Chi gibt es erstmal einen kleinen Einführungsfilm. Etwas gruselige anti-amerikanische Propaganda von damals und heute. Es ist alles etwas unwirklich, man sitzt auf Holzbänken in einem alten Graben und sieht sich ein verwackeltes und zerkratztes Schwarzweiß-Filmchen über die bösen Amerikaner an, wie diese am Besten zu töten sind und was für ein Held man anschließend werden kann. Der Amerikaner in meiner Gruppe war dann auch sichtlich angeschlagen als wir unseren Weg Richtung Dschungel einschlugen. Die Anlage ist sehr auf Touristen ausgelegt und häufig konnten wir nicht zur nächsten Station weil dort noch die Gruppe stand. Obwohl ein Ausflug nach Cu Chi nicht gerade Individualtourismus ist sollte man sich die Tunnel ansehen und die Geschichten anhören. Welche Fällen und Tricks der Vietcong anwandte um die Amerikaner zu überrumpeln, Waffen aus dem nahegelegenen Hauptquartier zu stehlen und die verzweifelten Angriffe abzuwehren ist wirklich spannend. Das Tunnelsystem ist in drei Ebenen angelegt und ein Tunnel ist auf 30 Metern für Touristen „begehbar“. Obwohl dieser schon breiter und höher gemacht wurde als die Tunnel in Wirklichkeit sind musste ich passen. Ich war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich Platzangst habe, aber als ich auf die Knie ging und in den schmalen Gang absteigen sollte Mächte ich schleunigst wieder kehrt.
Der Boden sieht aus wie betoniert, die Brandbomben, das Napalm und die B52s der Amerikaner haben dafür gesorgt, dass der Lehmboden immer fester und die Tunnel immer stabiler wurden. Die Krater der B52-Einschläge kann man noch deutlich sehen. Die Anlage gibt – wenn man denn möchte – jede Menge Fotomaterial her. Ein alter amerikanischer Panzer sowie nachgestellte Bunkerszenen und Präsentationen von Human Traps sind touristisch aufbereitet. Am Ende der Tour kam dann für einige aus meiner Truppe das Highlight: ein Schießstand auf dem gegen ein nicht ganz so geringes Entgelt mit AK-47s, Pistolen und allerlei anderem auf einen Sandhügel geschossen werden konnte. Diese Faszination erschließt sich mir nicht und ich habe mir stattdessen lieber ein Bier und Eis gekauft und mich gesonnt. Zurück ging es dann per Schiff über den Saigon zurück nach Saigon.
Alles in allem ein interessanter Ausflug, den man mitgemacht haben sollte.
Galerie bei Flickr
Etwa zwei Busstunden von Saigon entfernt befindet sich Cu Chi mit seinem bekanntem Tunnelsystem. Die Amerikaner haben damals ganz in der Nähe ihr Hauptquartier aufgeschlagen, nicht ahnend, dass der Vietcong ein ausgeklügeltes und weit verzweigtes Tunnelsystem zu Zeiten des Indochinakrieges angelegt hatte. In meinem Hotel buchte ich einen Tagesausflug dorthin, Kostenpunkt inklusive allem etwa zehn Dollar. Unser Guide der sich Mr. Bean („Yes, like the funny guy. I’m funny too.“) nennen lies behauptete damals auf Seiten der Amerikaner in Cu Chi gekämpft zu haben. Bis zuletzt war ich nicht sicher ob ich es ihm nicht doch abnahm. Wenn dann hat er in jedem Fall seine Rolle bei den Kämpfen extrem übertrieben. Interessant waren seine Geschichten allemal ob er sie nun selbst wirklich erlebt hatte oder nicht.
Früh am morgen sammelte mich der Bus am Hotel ein und die zweistündige Fahrt wurde unterbrochen von einem obligatorischem Stop in einer Agent Orange Werkstätte. Sobald man mit einer Tour unterwegs ist hält man in regelmäßigen Abständen an solchen, kann dort Souvenirs kaufen die von Opfern der Schäden die durch Agent Orange während und vor allem nach dem Vietnamkrieg betroffen sind hergestellt werden.
Es ist etwas bedrückend aber man sieht auf den Straßen Vietnams sehr häufig und deutlich diese hässlichen Auswirkungen des Bombardements mit dem Herbizid. Menschen mit schweren Missbildungen sind ein Teil des Stadtbildes. Was die Amerikaner bis heute den Kindern Vietnams damit angetan haben ist wirklich grausam. Die erhöhten Krebserkrankungen sind nicht so deutlich sichtbar aber genauso präsent. Auch viele amerikanische Soldaten beziehungsweise deren Kinder haben noch unter den Spätfolgen zu leiden.
Angekommen in Cu Chi gibt es erstmal einen kleinen Einführungsfilm. Etwas gruselige anti-amerikanische Propaganda von damals und heute. Es ist alles etwas unwirklich, man sitzt auf Holzbänken in einem alten Graben und sieht sich ein verwackeltes und zerkratztes Schwarzweiß-Filmchen über die bösen Amerikaner an, wie diese am Besten zu töten sind und was für ein Held man anschließend werden kann. Der Amerikaner in meiner Gruppe war dann auch sichtlich angeschlagen als wir unseren Weg Richtung Dschungel einschlugen. Die Anlage ist sehr auf Touristen ausgelegt und häufig konnten wir nicht zur nächsten Station weil dort noch die Gruppe stand. Obwohl ein Ausflug nach Cu Chi nicht gerade Individualtourismus ist sollte man sich die Tunnel ansehen und die Geschichten anhören. Welche Fällen und Tricks der Vietcong anwandte um die Amerikaner zu überrumpeln, Waffen aus dem nahegelegenen Hauptquartier zu stehlen und die verzweifelten Angriffe abzuwehren ist wirklich spannend. Das Tunnelsystem ist in drei Ebenen angelegt und ein Tunnel ist auf 30 Metern für Touristen „begehbar“. Obwohl dieser schon breiter und höher gemacht wurde als die Tunnel in Wirklichkeit sind musste ich passen. Ich war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass ich Platzangst habe, aber als ich auf die Knie ging und in den schmalen Gang absteigen sollte Mächte ich schleunigst wieder kehrt.
Der Boden sieht aus wie betoniert, die Brandbomben, das Napalm und die B52s der Amerikaner haben dafür gesorgt, dass der Lehmboden immer fester und die Tunnel immer stabiler wurden. Die Krater der B52-Einschläge kann man noch deutlich sehen. Die Anlage gibt – wenn man denn möchte – jede Menge Fotomaterial her. Ein alter amerikanischer Panzer sowie nachgestellte Bunkerszenen und Präsentationen von Human Traps sind touristisch aufbereitet. Am Ende der Tour kam dann für einige aus meiner Truppe das Highlight: ein Schießstand auf dem gegen ein nicht ganz so geringes Entgelt mit AK-47s, Pistolen und allerlei anderem auf einen Sandhügel geschossen werden konnte. Diese Faszination erschließt sich mir nicht und ich habe mir stattdessen lieber ein Bier und Eis gekauft und mich gesonnt. Zurück ging es dann per Schiff über den Saigon zurück nach Saigon.
Alles in allem ein interessanter Ausflug, den man mitgemacht haben sollte.
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