Seit ich mit dem Tauchvirus infiziert bin hat sich meine Art zu reisen deutlich verändert. Das macht sich auch vor allem bei meinem Gepäck bemerkbar.
Geht es auf „reine“ Tauchurlaube nehme ich meine eigene Ausrüstung mit und komme daher natürlich nicht mehr mit meinem kleinen Trekkingrucksack aus. Die eigene Ausrüstung dabei zu haben gefällt mir aber sehr und so nehme ich in Kauf, dass meine Tasche schwerer und größer ist.
Tasche
Hier habe ich lange überlegt. Ich war schon kurz davor mir einen Rollkoffer einer der größeren Tauchausrüster zuzulegen. Allerdings gefiel mir nicht so gut, dass ich mit dem Logo eines Tauchausrüsters auf meiner Tasche wirklich jedem signalisiere, dass ich meiner Tasche wertvolle Ausrüstungsgegenstände sind. Am Ende habe ich mich dann für eine Duffle Bag von THE NORTH FACE entschieden. Und ich habe sie geliebt. Mittlerweile schleppe ich aber so viel Equipment mit mir herum, dass ich doch wieder überlege auf eine Tauchtasche mit Rollen umzusteigen. Für Reisen ohne Tauchausrüstung hab ich mir noch die kleinere Variante von North Face zugelegt. Das ist dann perfekt.
Ja, die Taschen sind nicht ganz günstig. Aber sie haben jeweils genau die richtige Größe, sind angenehm als Tasche oder als Rucksack zu tragen, wirken unzerstörbar, sind wasserfest und haben wenig Eigengewicht.
Fürs Boot habe ich dann noch eine Netztasche. Diese Taschen sind allerdings nicht unbedingt unbegrenzt strapazierfähig und reißen schnell ein.
Maske
Die Scubapro Solo ist meine zweite Maske. Diese Einglasmaske ist toll, sie sitzt bei mir perfekt, ich habe ein weites Sichtfeld und es schneidet nirgendwo ein. Zuvor hatte ich eine Zweiglasmaske mit Nasenventil, eine Maske von Scubamax, bei der ich immer Probleme mit beschlagenen Gläsern hatte. Obwohl wir das Silikon der Maske ausgebrannt haben. Ich bilde mir ein, dass das Ventil nicht ganz in Ordnung war und deswegen die Maske häufig beschlug. So ein (eigentlich unnützes) Ventil ist vielleicht doch eher eine Fehlerquelle als eine große Hilfe.
BCD
Mein Jacket ist von Cressi. Ich mag das Jacket, auch wenn es mir insgesamt ein wenig zu schwer und zu unhandlich ist. Was mir vor allem gut gefällt (und worauf ich auch immer wieder angesprochen werde) ist das Gewichtssystem. Das Blei wird hier in aufklappbare Taschen gesteckt. Sollte man wirklich mal sein Blei los werden müssen verliert man nicht auch noch die integrierten Taschen sondern wirklich ausschließlich das Blei. Allzu viel Gewicht sollte man aber nicht brauchen. Die Taschen für das Blei sind nicht besonders groß. Dafür sind die anderen Taschen schön groß und zum Beispiel eine Lampe hat ausreichend Platz. Ich mag das Jacket, schaue mich aber gerade auch schon nach Wing-Jackets um.
Regulator
Ich habe mich nach einigem Hin und Her für den Aqualung Komfort Titan LX Supreme ACD entschieden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis schien mir hier sehr gut zu sein und auch die Bewertungen in den Fachmagazinen haben mich überzeugt. Der Regler ist leicht, kaltwassertauglich (das ist mir jetzt nicht so wichtig), gibt angenehm und regulierbar Luft (das ist mir schon eher wichtig) und verhältnismäßig günstig. Nach rund 100 Tauchgängen kann ich mich nicht beschweren, ich finde den Aqualung sehr angenehm.
Flossen
Ich hab die CRESSI Frog Plus tendiere aber gerade dazu künftig ohne Flossen zu reisen. Die sind einfach sperrig und schwer und ich bin bisher auch immer gut mit geliehenen Flossen zurechtgekommen. Die Cressi sind mir zudem ein wenig zu hart. Zusätzlich habe ich noch Neopren-Socken. Boots sind mir zu grob und sie trocken auch so gut wie nie. Aber auch die Socken trocknen langsam.
Computer
Mein Cressi Tauchcomputer ist größer als ich gedacht hatte als ich ihn online ausgesucht habe. Er ist doch ganz schön groß und vielleicht ein wenig zu konservativ. Aber die Preis-Leistung ist toll und der Computer einfach zu bedienen, übersichtlich abzulesen und man sieht sowohl die Lichtsignale gut und hört die Tonsignale gut. Es ist schade, dass man für die Verbindung zu einem Rechner ein extra Modul kaufen muss (das auch nicht ganz billig ist). Generell ist der Leonardo Cressi aber ein guter Einsteiger-Tauchcomputer.
Mittlerweile bin ich auf den Scubapro Mantis 1.0 in der Tech-Variante umgestiegen. Damit bin ich bisher sehr glücklich. Er ist recht klein und obwohl der dafür einigermaßen schwer ist, kann man ihn auch ganz gut als Armbanduhr tragen.Unter Wasser ist er sehr gut abzulesen und die Funktionen sind super. Er ist auch nicht ganz so konservativ wie der Cressi und deutlich individualisierterer. Was sich aber auch im Preis niederschlägt.
Kamera
Um auch unter Wasser Fotos schießen zu können, habe ich mir eine
GoPro Hero3+ Black zugelegt. Kein ganz günstiges Spielzeug aber ich möchte sie nicht mehr missen. Die GoPro ist in erster Linie eine Actionkamera und so ist es manchmal durchaus schwierig gelungene Fotos unter Wasser zu bekommen. Je mehr man sich bewegt, je weiter die Objekte weg sind und natürlich je schlechter die Sicht ist desto schwieriger. Aber mir gefällt, dass die Kamera bei den Tauchgängen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Sie hängt mit einem Spiralkabel an meiner Weste und wenn ich was zu filmen finde filme ich es. Unerlässlich ist ein Rot-Filter unter Wasser um den Grün / Blau-Stich zu vermeiden.
Sonstiges
Mein Regulator hat einen DIN-Anschluss. Das Gegenstück dazu habe ich noch nie gesehen (wahrscheinlich, weil ich noch nie in Europa tauchen war). Man kann die passenden Adapter eigentlich immer ausleihen, man kann den aber auch einfach selbst mitbringen. Drybags mag ich ja sowieso gern und fürs Boot sind sie auch sehr praktisch. Außerdem verpacke ich meine nicht wasserdichten Elektronikgeräte auf dem Boot gerne in eine wasserdichte Hülle.
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